Ganz im Zeichen von pharmazeutischer Wissenschaft und Arzneimitteltherapiesicherheit stand die 49. Internationale Pharmazeutische Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer, die heute im Congress Schladming zu Ende gegangen ist. Mehr als 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotzten den aktuellen politischen Turbulenzen, um sich beim Winter-pharmacon insbesondere über neueste Erkenntnisse bei der Pharmakotherapie kardiovaskulärer Erkrankungen zu informieren. Neben der wissenschaftlichen Einführung in die entsprechenden Krankheitsbilder thematisierten die Vorträge und Seminare leitliniengerechte Therapien, innovative Arzneimittel, Therapiemanagement und den Einsatz von Gesundheits-Apps zur Unterstützung der Arzneimitteltherapie.

Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, freute sich nicht nur über die hohe Teilnehmerzahl: „Einmal mehr kamen neben Apothekerinnen und Apothekern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auch wieder zahlreiche Pharmazie-Studierende aus Frankfurt, Tübingen und Würzburg zum pharmacon. Die angehenden Kolleginnen und Kollegen setzten damit gerade in diesem Jahr ein Zeichen dafür, worum es bei der Apothekerausbildung geht. Wir sind verantwortlich für die Arzneimitteltherapiesicherheit sowie für die pharmazeutische Beratung und Betreuung unserer Kunden.“ Die derzeit in der Politik diskutierte Höhe der rein auf Marketing ausgerichteten Boni bei Rezeptarzneimitteln gehört dagegen nicht zu der von der Gesellschaft erwarteten Berufsauffassung des Apothekers. Dies wurde auch bei der berufspolitischen Veranstaltung am Donnerstag deutlich, bei der Spitzenvertreter der Apotheker über die Ergebnisse der ABDA-Mitgliederversammlung und die Strategie der geplanten weiteren Gespräche mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn informierten.

Ein Wechsel im Wissenschaftlichen Beirat (WB) der Bundesapothekerkammer gab den Kongressteilnehmern die Möglichkeit, sich für die Arbeit dieses Gremiums zu bedanken, das unter anderem für die Zusammenstellung des Programms und die Auswahl der Referenten verantwortlich zeichnet. Neben den langjährigen Mitgliedern Dr. Eric Martin und Dr. Hiltrud von der Gathen schied zum Jahreswechsel auch dessen Sprecher, Prof. Dr. Theodor Dingermann, aus dem WB aus. Die geleistete Arbeit der drei verdienten Pharmazeuten würdigte der pharmacon 2019 mit Standing Ovations.

Zur Attraktivität des pharmacon trug neben dem exzellenten Kongressprogramm auch in diesem Jahr wieder ein spannendes Rahmenprogramm bei, das auf durchweg hervorragende Resonanz stieß. Für Begeisterung sorgten sowohl die Erzählungen des Arztes und Tatort-Schauspielers Joe Bausch beim Bankabend der Deutschen Apotheker- und Ärztebank als auch ein Bildvortrag des Bergsteigers und Fotografen Herbert Raffalt. „Unsere Teilnehmer erwarten neben erstklassiger Fortbildung auch die Möglichkeit, sich mit Kollegen und Apothekenpartnern auszutauschen“, erklärte Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa, die den pharmacon im Auftrag der Bundesapothekerkammer ausrichtet. „Beste Gelegenheit bot dafür die Hüttenparty auf der Tauernalm. Der Garant für Networking und tolle Stimmung war in diesem Jahr wieder restlos ausverkauft.“ Viel Raum für gute Gespräche mit Apothekenpartner gab es in den Kongresspausen auch bei der ebenfalls ausgebuchten begleitenden Ausstellung. Auf besondere Zustimmung der Studierenden stieß zudem ein erstmals angebotenes kostenloses Seminar zum Thema „Bewerbungs- und Prüfungstraining“ mit Aktiv-Workshop, das von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank unterstützt wurde. „Es ist diese teilnehmerorientierte Mischung, die den pharmacon zu einer festen Größe im Fortbildungsjahr der Apotheker macht“, so Ergül.

Schon jetzt freuen sich die Apothekerinnen und Apotheker auf den pharmacon Meran, der mit den Schwerpunktthemen „Haut, Urogenitaltrakt, Hormone“ vom 26. bis 31. Mai 2019 im Kurhaus am Fuße der Dolomiten stattfinden wird. Der nächste pharmacon Schladming wird vom 19. bis 24. Januar 2020 erneut zahlreiche Apotheker und Pharmaziestudierende in die Steiermark ziehen.

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Elmar Esser
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