Psyche und Nerven im Blick

Psyche und Nerven im Blick

Neurologische und psychiatrische Erkrankungen auf dem pharmacon Schladming 2018:

Mit ihrem niedrigschwelligen Zugang sind Apotheken oft die ersten Einrichtungen im Gesundheitssystem, die Menschen auch mit psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen aufsuchen. Und deren Zahl wächst. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes sind rund 10 Prozent der Deutschen allein von depressiver Symptomatik betroffen. Die Volkserkrankung Depression steht auch deshalb neben anderen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen im Mittelpunkt der 48. Internationalen Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer, die vom 14. bis 19. Januar 2018 in Schladming stattfindet.

Hochkarätige Referenten erläutern u.a. am Beispiel von Depression, Angst- und Schlafstörungen, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Epilepsie, was geschieht, wenn das Zusammenspiel zwischen Gehirn, Nerven und Körper nicht mehr funktioniert, welchen oft langen Leidensweg die Diagnosen für die betroffenen Patienten bedeuten und welche Hilfestellung die Apotheken geben können.

Eine wesentliche Rolle nehmen dabei auch die aktuellen Therapieansätze ein, bei denen sich in den vergangenen Jahren immer wieder auch Biologika bewährt haben. Sie werden insbesondere bei Patienten mit stark bis sehr stark ausgeprägten Symptomen eingesetzt. Bei Depressionen bieten sie sogar möglicherweise einen neuen Therapieansatz. Daneben steht aber auch der nicht bestimmungsgemäße Gebrauch von Arzneimitteln im Fokus, der bei mindestens 1,3 Millionen Menschen in Deutschland bereits zu einer iatrogenen Sucht geführt hat. Denn hier sind die Grenzen zwischen der verordneten Therapie und einer daraus entstehenden Abhängigkeit fließend. Oft ist eine dauerhafte Abstinenz für die Betroffenen unerreichbar, so dass bereits eine dauerhafte Dosisreduktion als Erfolg gewertet werden kann. Auch hier ist das koordinierte Zusammenspiel von Ärzten und Apothekern im Sinne der Patienten besonders wichtig. Es gilt für beide Heilberufe, die Psyche und die Nerven im Blick zu haben.

Zum pharmacon Schladming 2018 werden erneut weit mehr als 700 Apothekerinnen und Apotheker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet, unter denen sich auch zahlreiche junge PharmazeutInnen und Pharmaziestudierende befinden werden. Sie erwarten neben einem exzellenten Programm im top-modernen Congress Schladming eine atemberaubende winterliche Berglandschaft und die schon sprichwörtliche Gastfreundschaft der Schladminger, die ihren Gästen beispielsweise auch familienfreundliche Unterkünfte für jedes Budget anbieten. Der pharmacon ist im Rahmen des Fortbildungszertifikates der Landesapothekerkammern sowie in Österreich und der Schweiz akkreditiert.

Mehr Informationen über das Kongress- und Rahmenprogramm finden Interessierte im Internet unter www.pharmacon.de. Hier können sie sich auch direkt anmelden und Hilfe bei der Buchung einer Unterkunft erhalten.

15.11.2017|

Teilen Sie diesen Artikel!

Nach oben