Erstmals als Hybrid-Kongress

Nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause fand in der vergangenen Woche der Fortbildungskongress pharmacon der Bundesapothekerkammer wieder als Vor-Ort-Veranstaltung statt. In Meran – seit 1963 Kongressstandort – beschäftigten sich Apothekerinnen und Apothekern nun wieder fern vom Alltag mit dem pharmazeutischen und medizinischen Fortschritt. Auch viele Studierende und Pharmaziepraktikantinnen und -praktikanten genossen die Kombination aus exzellenter Fortbildung und attraktivem Rahmenprogramm in der einzigartigen Atmosphäre von Meran.

Das attraktive Programm, das der Wissenschaftliche Beirat der Bundesapothekerkammer zusammengestellt hatte, spannte sich von der Pharmakotherapie beim älteren Menschen über Blutgerinnung und Bluterkrankungen bis zu Hormonen und Stoffwechsel. Es ging um Selbstmedikation ebenso wie um schwerwiegende Erkrankungen, um bewährte Arzneimittel ebenso wie um neue Substanzen und aktuelle Forschungsansätze. Die Moderatoren Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Professor Dr. Peter Ruth führten gekonnt durch das Programm und sorgten dabei immer auch für einen Bezug zum Apothekenalltag. Ein weiteres Highlight des pharmacon war der Impuls-Vortrag von Dr. Gottfried Ludewig mit fünf Thesen zur digitalen Weiterentwicklung des deutschen Gesundheits- und Apothekensystems.

„Erstklassige Vorträge und Seminare zu aktuellen praxisrelevanten Themen und dazu der direkte Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und den Referentinnen und Referenten – das macht hochwertige Fortbildung aus“, sagt Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Das konnten wir in Meran endlich wieder erleben“, so Benkert weiter.

Neben dem fachlichen Part einschließlich der botanisch-wissenschaftlichen Exkursionen sorgte das Rahmenprogramm für Abstand vom Alltag und entspannte Augenblicke, um miteinander in den Austausch zu kommen. Gelegenheit dazu gab es beispielsweise beim traditionellen Lauftreff, der Dance Night, der Genuss-Radtour, dem klassischen Konzert und der Tagesfahrt nach Trient.

„Uns als Veranstalter hat es besonders gefreut, den regen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu beobachten – untereinander und mit den 17 Ausstellern der begleitenden Ausstellung. Nach der Dürrezeit der Pandemie war das Bedürfnis nach persönlichem Kontakt und nach gemeinschaftlichem Erleben überall spürbar“, berichtet Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker.

Die Veranstaltung hat sich während der Pandemie weiterentwickelt: Erstmals fand der pharmacon als Hybrid-Veranstaltung statt. Damit entsprachen die Veranstalter dem vielfach geäußerten Wunsch von Apothekerinnen und Apothekern, auch von zu Hause aus am pharmacon teilnehmen zu können. An sechs Abenden der Kongresswoche hatten sie die Möglichkeit, einen live in Meran aufgezeichneten Vortrag inklusive Diskussion zu erleben. „Die rege Nachfrage zeigt, dass sich pharmacon@home als digitale Ergänzung des Vor-Ort-Kongresses etabliert hat“, resümiert Madlen Bürge, Geschäftsbereichsleiterin Messe und Kongresse.

Aufgrund der Pandemie war die Anmeldezahl in Meran auf 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt, so dass viele Interessenten keine Zusage mehr erhielten. Für sie und alle anderen, die nicht in Meran dabei sein konnten, geht der pharmacon in die Onlineverlängerung: Alle Vorträge stehen vom 1. bis 30. Juni 2022 on demand zur nachträglichen Ansicht zur Verfügung. Die Anmeldung dazu ist in dem Zeitraum jederzeit möglich.

Zum Vormerken: Der nächste pharmacon findet vom 15. bis 20. Januar 2023 in Schladming statt.