Arzneimittel-Nebenwirkungen als solche zu erkennen, dem ursächlichen Medikament zuzuordnen und daraufhin richtig zu reagieren, ist essenziell für das pharmazeutische Medikationsmanagement. In dieser Neuerscheinung von Dirk Keiner und Cordula Lebert sind die Nebenwirkungen strukturiert nach Organen gegliedert, was die ursächliche Zuordnung eines geschilderten Symptoms im polypharmazeutischen Umfeld erleichtert.
Die Identifizierung sowie die Zuordnung einer unerwünschten Arzneimittelwirkung ist sowohl in der Apotheke als auch in der Klinik thematisch wie zeitlich herausfordernd. Das frühzeitige Erkennen und Handeln ist nicht nur für die Adhärenz und den Therapie-Erfolg entscheidend, sondern kann unnötige Wiedereinweisungen verhindern, Gesundheitskosten reduzieren und die Patientensicherheit erhöhen.
Nebenwirkungen werden von Patientinnen und Patienten zumeist als organspezifische Symptome geschildert. Bei der Einnahme einer Vielzahl an Arzneimitteln kann sich eine Analyse deshalb als komplex erweisen. Um das Medikationsmanagement zu erleichtern, werden mithilfe von Fallbeispielen und Praxistipps mögliche Ursachen für unerwünschte Wirkungen aufgezeigt und praktische Handlungsempfehlungen gegeben.
Dr. Dirk Keiner ist Chefapotheker des Klinikums Weimar. Er lehrt, referiert und publiziert zu Themen der Arzneimittelsicherheit und des geschlechterspezifischen Arzneimittel-Managements. Bereits im Rahmen seiner Dissertation untersuchte er unter anderem die Auswirkungen von Arzneimittel-Nebenwirkungen.
Dr. Cordula Lebert war lange Jahre als Klinische Pharmazeutin in der Apotheke des Klinikums Nürnberg und zuvor in öffentlichen Apotheken tätig. Der Schwerpunkt der Tätigkeit galt der Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Hinblick auf Wechselwirkungen, vermeidbare Nebenwirkungen, deren rechtzeitiges Erkennen und das Monitoring von Arzneimittelspiegeln.